In der Impulsis Schule werden alle Jugendlichen unseres Motivationssemesters an je einem Tag in der Woche in den Fächern Mathematik, Geometrie, Deutsch und Allgemeinbildung unterrichtet. Zweimal im Jahr finden berufskundliche Wochenkurse statt. Ziel ist es, den Jugendlichen den Anschluss an die Berufsfachschule zu sichern und ihnen so einen guten Start in die berufliche Grundbildung zu ermöglichen.

Damit das auch mit insgesamt nur wenigen Schultagen im Jahr erreicht werden kann, bedarf es eines effektiven Vorgehens. Zunächst werden in verschiedenen Verfahren Lernstandserhebungen durchgeführt, um die bei den Jugendlichen vorhandenen Kompetenzen abzuklären. Diese werden dann in Beziehung gesetzt zu den schulischen Voraussetzungen, die für die verschiedenen Berufe verlangt werden. Durch diesen Ist-Soll Vergleich können die Jugendlichen passend gefördert werden in jenen Bereichen, in denen sie noch Lücken aufweisen.

Neben der Verpflichtung unserer Kursleitenden, die Jugendlichen in ihren Lernprozessen zu begleiten, besteht ihre wichtigste Aufgabe darin, den oft schulmüden jungen Frauen und Männern zu einer guten Motivation zu verhelfen. Denn nur wenn diese durch Einsicht in den Nutzen des Unterrichtsstoffs und durch ein eigenes Interesse an der Sache motiviert sind, kann es gelingen, dass sie nicht nur in der Impulsis Schule, sondern darüber hinaus auch in den anschliessenden Schulen erfolgreich sind.

Unser Rezept zur Bewältigung dieser Arbeit besteht in einem über viele Jahre hinweg immer wieder verfeinerten Mix aus einem erprobten Konzept, geeigneten Unterrichtsmaterialien und einer modernen Infrastruktur. Und natürlich unseren Kursleitenden, die sowohl über Ausbildungen und Weiterbildungen für ihre Tätigkeit, als auch über eine reiche Erfahrung mit unserer Zielgruppe verfügen. Ihnen gilt besonderer Dank, denn trotz aller modernen Möglichkeiten ist Bildung nach wie vor eine Arbeit von Menschen mit Menschen, die mehr durch das Wie als durch das Was bestimmt ist.

Leider haben uns auf Ende Schuljahr drei Kursleitende verlassen. Dies aus unterschiedlichen beruflichen und privaten Gründen. Sie haben seit langem unsere Arbeit wesentlich mitgeprägt und haben grosszügig an den Vorbereitungen für unsere Zukunft mitgearbeitet. Besonders auch an der Umgestaltung der Impulsis Schule, bedingt durch ein neues Konzept, das im Rahmen der neuen Bedingungen des Amts für Wirtschaft und Arbeit erstellt werden musste.

Vieles von dem, was sich bewährt hat, konnte im neuen Konzept erhalten werden. Allerdings müssen wir in den kommenden Jahren mit weniger Unterrichtsstunden auskommen – ein Umstand, der manche unserer Jugendlichen freuen mag, uns Erwachsenen aber arges Kopfzerbrechen bereitet hat. Dank der Mithilfe der ehemaligen Kursleitenden und der guten Zusammenarbeit im Konzept-Team ist es uns aber gelungen, einen Weg zu finden, die hohe Qualität unseres Unterrichts auch in Zukunft sicherzustellen.

Insgesamt blicken wir auf eine sehr intensive, aber auch reiche Zeit zurück. Wir waren ja erst im Sommer 2018 im Rahmen der Zusammenlegung aller Abteilungen von Impulsis von der SFK (der Schule für Förderkurse) an die Fabrikstrasse 50 umgezogen. Wenn es auch zunächst noch etwas nostalgischen Widerstand bei manchem Mitarbeitenden gegeben haben mag, so haben sich alle sehr rasch an den neuen Unterrichtsort gewöhnt. Dazu hat sicher die moderne und zweckmässige Infrastruktur beigetragen, aber auch der Umstand, dass die Zusammenarbeit nun sehr viel effizienter und angenehmer geworden ist; alle Mitarbeitenden von Impulsis sind nun im selben Haus untergebracht.

Mit einem neuen Team, einer wesentlich erweiterten Infrastruktur, einer guten Planung und „full house“ – 55 Jugendliche aktuell – sehen wir der Zukunft positiv und mit Spannung entgegen.

Nik Ostertag
Schulleiter Impulsis